René Mense – Komponist


 

 

Zwei Klavierstücke   (1993 /94)
Pohled (Ausblick), 1´
Loucení(Abschied),  3´

UA am  24.11.2001 in der Christuskirche, Hamburg-Eidelstedt, durch Thorsten Kuhn.

   Zur Komposition der beiden kurzen Klavierstücke Pohled und Loucení wurde ich angeregt durch die Musik des aus Mähren stammenden Komponisten Leos Janácek (1854-1928), mit der ich mich seit den frühen 90er Jahren intensiv beschäftige. Um zu verstehen, in welch neuartiger Weise Janácek seine tschechische Muttersprache in seine Vokal- sowie Instrumentalmusik hat einfließen lassen, lernte ich sogar einige Jahre Tschechisch. Besonders faszinierte mich neben dem konsonantenreichen Klang die eigentümliche Rhythmik dieser Sprache, deren wohl auffälligstes Merkmal die Betonung der jeweils ersten Silbe eines Wortes  ist. Neben diesem Grundakzent weisen viele Wörter gedehnte Vokale auf. Die Rhythmik beider Stücke, vor allem aber von Loucení, ist geprägt vom Wechselspiel dieser beiden sprachlichen Eigenschaften.

   Das Wort Pohled bedeutet Ausblick sowohl im direkten wie übertragenen Sinn. Der Letztere interessierte mich, als ich das aus einer Improvisation am Sylvesterabend des Jahres 1993 entstandene Stück niederschrieb.

  Loucení (Abschied) entstand im März 1994 und ist meinen Großeltern gewidmet, die in der Zwischenzeit verstorben waren.

< zurück

 

 

 

  Impressum | Fotos:  Susanne E. Fraatz | Webdesign:  Frank Ralf