René Mense – Komponist


 

 

Partage (2001)
Musik für 20 Spieler:
Fl., Ob., Klar., Picc.-Klar., Hrn., Trp., Pos., Harm., Man., Git., Cel., Hrf., 4 Perk., Vl., Va, Vc., Kb.; 17'40"

  Partage (dt. = (Auf-)Teilung) entstand im Spätsommer und Herbst 2001 und ist dem Komponisten und Dirigenten Oliver Knussen gewidmet.

  Unter Knussens Leitung wurde das Stück vom niederländischen ASKO Ensemble am 7. Dezember 2004 in Amsterdam uraufgeführt. Es folgten weitere Aufführungen in Holland und London, hier mit dem Ensemble London Sinfonietta.

  Der Partitur liegt eine Einrichtung in vier instrumental jeweils heterogen besetzte Gruppen zu je fünf Spielern zugrunde. Obgleich vorgesehen ist, die Gruppen entgegen der üblichen Orchesteraufstellung im Raum (zusammen-) zu setzen, folgt die Notation der herkömmlichen Partituranordnung.

  Die Paradoxie – ja, Absurdität – des Verfahrens, Solisten in Gruppen einzuordnen, liegt dabei, so will es scheinen, auf der Hand: die solistische Haltung geht unter in der Gruppe, und die Gruppen wiederum im Orchester als Ganzem.

  Aus dem Bewusstsein dieses Widerspruchs erwuchs für mich die Aufgabe, so etwas wie einen „unberechenbaren Rest“ des/der Einzelnen ins kompositorische Kalkül einzubeziehen, d.h. diesem zur Stimme zu verhelfen; in anderen Worten: zu berechnen, womit nicht zu rechnen, was nicht berechenbar ist.

  Ausgehend von Formen synchronischen musikalischen Agierens der vier Gruppen müsste jeder Art von Verordnung – bzw. Verortung – Einzelner in Gemeinschaften dieser „Rest“ stets um so mehr trotzen, wie das kompositorische Verfahren zugriffe.

Hörbeispiel (MP3) 7,8 MB
Vollständiger Mitschnitt der Uraufführung vom 7.12.2004.

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