René Mense – Komponist


 

 

Kepos (2000)
 für Klarinette/Bassklarinette, Bratsche, Cello und Klavier, 10'40"

UA am 9.3.2001 im Rolf-Liebermann-Studio des NDR, Hamburg, durch das Ensemble klangwerkstatt weimar

  Kepos war der Garten des griechischen Philosophen Epikur (341-240 v. Chr.) in Athen, in dem er mit seinen Freunden bzw. Schülern lebte und lehrte.

  Ziel seiner Lehre war die Überwindung mythischer Angst auf der Grundlage einer von der Beseelung der Materie ausgehenden Naturerkenntnis. Zur Erreichung eines Zustands von Glückseligkeit war ihm eine auf Zurückgezogenheit und innere Ausgeglichenheit angelegte Lebensweise zentraler Lehrgegenstand. Eine besondere Bedeutung erhält dabei die Symmetrie als vermittelndes Element zwischen Extremen.

   Die Partitur von Kepos ist nach dramatischen Formvorstellungen entworfen. Dabei wird die symmetrische Teilung des Stückes von Proportionen nach Fibonacci in Verbindung mit dem so genannten "Goldenen Schnitt" überlagert. Auch auf harmonischer und melodischer Ebene spielen Intervallsymmetrien eine den Klang bestimmende Rolle.

  "[…] nicht linear, sondern eher ein Wandern durch einen mehrdimensionalen Garten mit seitlichen Verknüpfungen."
(Carl Friedrich von Weizsäcker, 1992)

Hörbeispiel (MP3) 5,7 MB

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