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René Mense – Komponist |
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De
Visione Dei (2010) I Altus: Omnis enim conceptus terminatur in muro paradisi. II Tenor: Sicuti dum oculos noster lucem solis quaerit videre primo ipsam velate inspicit in stellis et coloribus et omnibus lucem eius participantibus. Quando autem revelate intueri ipsam contendit omnem visibilem lucem transilit. Sed quia quaerit videre lucem, quam videre non potest, hoc scit, quod quamdiu aliquid videt non esse id, quod quaerit, oportet igitur omnem visibilem lucem transilire. Bassus: Et ita est oculo tenebra. III Altus: In tantum enim sum, in quantum mecum es. Texte aus "De Visione Dei" (1453) I Ich weiß nicht, wie ich Dich benennen soll, weil ich nicht weiß,
wer Du bist. Die Grenze für jede Weise der Namensgebung ist die Mauer, jenseits welcher ich Dich schaue. II unvermehrbar und unsichtbar. Darum muss der, welcher sich Dir nähert, sich über jede Grenze, jedes Ende und Endliche erheben. Du mein Gott, bist die absolute Unendlichkeit, die ich als das unendliche Ende sehe. Du bist das unendliche Ende, weil Du das Ende Deiner selbst bist, weil Dein Ende Deine Wesenheit ist; und die Wesenheit des Endes wird nicht in einem dem Ende gegenüber Anderen begrenzt oder beendet, sondern in sich selbst. Wenn unser Auge das Licht der Sonne zu sehen sucht, so erblickt es dies zuerst verhüllt in den Sternen, den Farben und allen Lichtern, die an ihm teilhaben. Strebt es aber danach, es selbst unverhüllt zu schauen, dann überschreitet es alles sichtbare Licht. Weil es aber das Licht sehen will, das es nicht sehen kann, weiß es, dass, solange es irgendetwas sieht, dies nicht das ist, was es sucht und dass es eben deshalb alles sichtbare Licht überschreiten muss. Und das bedeutet Finsternis dem Auge. III Soweit Du mit mir bist, soweit bin ich. Und da Dein Sehen Dein Sein ist, bin ich also, weil Du mich anblickst. Dein Sehen, das Dein Auge oder ein lebendiger Spiegel ist, sieht in sich alles. Amen.
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